Kopuz
INSTRUMENTE

KOPUZ

Kopuz wird in der Organologie zu den “Kurzhalslauten“ gezaehlt. Der Begriff kopuz , der seit sehr langer Zeit im Mittleren Asien für “Musikinstrument“ benutzt wird, wird heutzutage mit den Variationen wie z.B. komıs , kobuz, kobız, kubuz, homus usw. in den türkischsprachigen Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichem Dialekt für alle Musikinstrumente verwendet, die einander aehnlich sind oder auch nicht.

Ein Musikinstrument mit dem Namen rebab oder rûd , das im mittleren Zeitalter in Iran und Umgebung gespielt worden ist, wurde spaetestens im XV. Jahrhundert unter dem Namen kopuz in der osmanischen Serailmusik eingesetzt. Aus einem Dokument über die im Serail angefallenen Kosten aus dem Jahre 1525 wird ersichtlich, dass dieses Musikinstrument in der Herrscherzeit von Kanuni Sultan Süleyman das beliebteste Musikinstrument der damaligen Zeit war.

Das Musikinstrument, welches von den Iranern rûd genannt und von den Chinesen als houposu geschrieben wurde, war auch auf mehreren Miniaturen aus Indien und Mongolei zu sehen. Dieses Instrument hatte einen birnenförmigen Korpus und einen langen Hals, wobei die Haelfte des Resonanzkastens aus Holz gefertigt und die andere Haelfte mit Leder bezogen war. Dieses Instrument wurde auch in mehreren iranischen Miniaturen und auf mehreren Tellern aus seldschukischer Zeit abgebildet. Es faellt sogar auf, dass es in manchen Miniaturen aus Iran übergross abgebildet worden ist.

Obwohl Evliya Çelebi geschrieben hat, dass der Kopuz drei Saiten hat, ist dieses Instrument auf den Miniaturen bei beiden Modellen mit vier Saiten gezeichnet worden. Der Kopuz besaβ keinen Bund am Hals und wurde aehnlich wie beim Tanbur mit einem harten Plektrum gespielt.

Obwohl der Kopuz unter den Kurzhalslauten geführt wird, ist dessen Hals erheblich laenger als beim Ud. In dieser Eigenschaft aehnelt er der türkischen Laute der darauf folgenden Zeit. In den geschichtlichen Quellen sind keinerlei Informationen enthalten wie der Kopuz gestimmt wurde.