KOMPONIST UND INTERPRETEN

AHMED ADNAN SAYGUN

(1907-1991) Ahmet Adnun Saygun, geboren in Izmir, besuchte die Unions- und Fortschrittsschule und nahm seinen ersten Klavierunterricht von Ismail Zühtü Kuşçuoğlu. 1920 lernte er mit Rosatti und 1992 mit Maca Teyfik Bey. 1923 lernte er für eine kurze Zeit mit Saadettin Arel und brachte sich dann selbst Kontrapunkt bei. Nachdem er 1928 eine Prüfung an der Schule fuer Musiklehrer in Ankara bestand, wurde er Lehrer an der Höheren Schule von Izmir. Im selben Jahr wurde er zu der Schola Cantorum in Frankreich geschickt, wo er unter Vincent D’indy und Eugene Borrel lernte. In 1931 begann er an der Schule für Musiklehrer in Ankara Kontrapunkt zu unterrichten und leitete das philharmonische Orchester des Primierpresidenten in 1934. 1936 wurde er Lehrer an dem Istanbuler Gemeindekonservatorium und im selben Jahr ging er mit Bela Bartok nach Anatolien um Volksmusik zu sammeln und zu studieren. In 1939, wurde er zum Inspektor der Halkevleri (Haus des Volkes) und in 1947 wurde er zur Mitgliedschaft im leitenden Komittee des Rates der Internationalen Volksmusik ausgesucht.

Nachdem Saygun die Titel als „Staatsmusiker“ in 1971 und „Musikprofessor“ in 1985 bekam, wurde er 1951 mit der Medaille der Officier l’academie der franzoesischen Regierung, 1979 mit der Janacek Medaille der Tsechockolowakei, und 1984 mit der High Awards fuer Kultur und Kunst ausgezeichnet.

In 1934, zur Feier des Besuches des Iranischen Shahs in der Türkei, beauftragte Atatürk eine Oper, die kulturelle und historische Bindungen zwischen den Ländern zum Thema haben sollte zu schreiben. Folglich, komponierte Saygun die erste türkische nationale Oper, „Oezsoy“, nach einem Libretto von Adnan Saygun und Muenir Hayri Egeli. Von 1931 an widmete Saygun sich ethno-musikalischen Bestrebungen und wurde zum bekanntesten der „Türkischen Fünf“ im Ausland. Seine wertvollsten Beiträge zur türkischen Ethnomusikologie leistete er in seinen Werken der Musik der Region des Scwarzen Meeres, der Beziehung zwischen türkischer und ungarischer Volksmusik, und des Kinderspieles und des Zungenbrechers. Manch seiner Werke enthalten: Özsoy (1934), Tasbebek (1934), Divertimento (1930), Yunus Emre Oratoryusu (1946), 1. Senfoni (Erste Symphonie, 1953), İnci’nin Kitabı (Incis Buch, 1960), ein Buch „ Türk Halk Müziğinde Pentatonizm“ (Pentatonism in Tuerkische Volksmusik, 1935), Rize, Artvin ve Kars Havalisi Türkü, Saz ve Oyunları Hakkında Bazı Malumat ( Eiige Informationen ueber die Volkslieder, Instrumente und Taenze in der nahen Umgebung von Rize, Artvin, und karc, 1937), Toplu Solfej-2 cilt (Sammlung Solfege???)-Volumen II, 1967-68), und im Ausland „Bela Bartoks Volksmusik Untersuchung in der Tuerkei“ (1976).